Category Archives: Teaching

Deutsche Morphologie (Vorlesung)

Inhalte und Zielpublikum

In dieser Vorlesung wird vor allem die Morphologie (Formenlehre) des Deutschen besprochen. Dabei wird besonders die Strukturierung des Wortschatzes (also des sogenannten Lexikons) durch morphologische Generalisierungen (Wortklassen, Flexionsklassen, Ableitungen usw.) in den Vordergrund gestellt. Die Vorlesung basiert auf meiner Einführung in die grammatische Beschreibung des Deutschen. Die nötigen Vorkenntnisse definiert der Einstiegstest. Diese Vorlesung wird an der FSU Jena als Online-Vorlesung im Rahmen eines Präsenzseminars (Einführung in die Morphologie und Lexikologie) eingesetzt.

Allgemeine Hinweise

Lektionen mit Links zu den Materialien

Prüfungsstoff sind Kapitel 1–3 (S. 3–73), 6–10 (S. 169–319) und die Abschnitte 11.1–11.2 (S. 323–336), 14.4–14.5 (S. 436–446) und 14.7–14.9 (S. 449–466) aus EGBD3, also insgesamt 254 Seiten inkl. Übungen.

  1. Grammatik und Grammatik im Lehramt
    Folien | Video
  2. Grundbegriffe
     Folien | Video | Übung 1 und Übung 2
  3. Wortklassen als Grundlage der Grammatik
    Folien | Video | Übung
  4. Wortbildung – Komposition
    Folien | Video | Übung
  5. Wortbildung – Derivation und Konversion
    Folien | Video | Übung
  6. Flexion – Nomina außer Adjektiven
    Folien | Video | Übung
  7. Flexion – Adjektive und Verben
    Folien | Video | Übung
  8. Valenz
    Folien | Video | Übung
  9. Verbtypen als Valenztypen
    Folien | Video | Übung
  10. Kernwortschatz und Fremdwort
    Folien | Video | Übung
  11. Repetitorium zur Verbflexion
    Handout und Übung
  12. Probeklausuren
    Probeklausur 1 | Probeklausur 2

Empfohlener aktueller Semesterplan (Winter 2024/2025)

  • KW 42 | Vorbesprechung und Einstiegstest
  • KW 43 | Besprechung des Einstiegstests (Vorbereitung: Video 1)
  • KW 44 | Grundbegriffe (Vorbereitung: Video und Übung 2)
  • KW 45 | Wortklassen (Vorbereitung: Video und Übung 3)
  • KW 46 | Komposition (Vorbereitung: Video und Übung 4)
  • KW 47 | Derivation und Konversion (Vorbereitung: Video und Übung 5)
  • KW 48 | Flexion der Nomina außer Adjektiven (Vorbereitung: Video und Übung 6)
  • KW 49 | Flexion der Adjektive und Verben (Vorbereitung: Video und Übung 7)
  • KW 50 | Valenz (Vorbereitung: Video und Übung 8)
  • KW 51 | Ausgleichs- und Reservesitzung
  • KW 2 | Verbtypen (Vorbereitung: Video und Übung 9)
  • KW 3 | Kernwortschatz (Vorbereitung: Video und Übung 10)
  • KW 4 | Besprechung der beiden Probeklausuren (Vorbereitung: Probeklausur 1 & 2)
  • KW 5 | Repetitorium zur Verbflexion (Vorbereitung: Übung)
  • KW 6 | Fragen zur Klausurvorbereitung
  • KW 7 | Abschlussklausur: Montag, 10. Februar 2025, 16–18 Uhr

 

Deutsche Syntax (Vorlesung)

Inhalte und Zielpublikum

In dieser Vorlesung führe ich in ein didaktisiertes Beschreibungsformat für syntaktische Strukturen ein, in dem dann die fundamentalen syntaktischen Strukturen des Deutschen (Phrasentypen und Satztypen) modelliert werden. Die Vorlesung basiert auf meiner Einführung in die grammatische Beschreibung des Deutschen. Die nötigen Vorkenntnisse definiert der Einstiegstest.

Allgemeine Hinweise

Lektionen mit Links zu den Materialien

Die mit * markierten Lektionen sind Wiederholungen aus der Vorlesung zur Morphologie. Achtung: Lektion 11 wiederholt die Lektionen 8 und 9 der Morphologie. Die Wiederholungen gelten auch für meine Syntax-Klausuren als Prüfungsstoff. Insgesamt sind Kapitel 1–3 (S. 3–73), 6 (S. 169–194) und 11–14 (S. 323–466) aus EGBD3 Prüfungsstoff, insgesamt 240 Seiten inkl. Übungen, davon 144 Seiten neuer Stoff und 96 Seiten Wiederholung.

    1. Grammatik*
      Folien | Video 1
    2. Grundbegriffe
      Folien | Video | Übung
    3. Wortklassen*
      Folien | Video 3 | Übung
    4. Konstituenten und Satzglieder
      Folien | Video | Übung
    5. Nominalphrasen
      Folien | Video | Übung
    6. Andere Phrasen
      Folien | Video | Übung
    7. Verbphrasen und Verbkomplexe
      Folien | Video | Übung
    8. Sätze
      FolienVideo | Übung
    9. Nebensätze
      Folien | Video | Übung
    10. Subjekte und Prädikate
      Folien | Video | Übung
    11. Passive und Objekte*
      Folien 11-8 | Video 11-8 | Übung 11-8
      Folien 11-9 | Video 11-9 | Übung 11-9
    12. Syntax infiniter Verbformen
      Folien | Video | Übung
    13. Probeklausur
      Probeklausur 2023/2024 | Typische Fehler in der Probeklausur

Zusätzliche kurze Videos zum Lösen von Syntax-Aufgaben

Phrasenstrukturanalyse

Relationen und Prädikate

Feldermodell

Aktueller Semesterplan (Winter 2024/2025)

  • 15. Oktober | Sprache, Norm und Lehramt (Ausgabe des Einstiegstests)
  • 22. Oktober | Besprechung von Abschnitt 3 des Einstiegstests (Vorbereitung: Video 1)
  • 29. Oktober | Grundbegriffe (Vorbereitung: Video und Übung 2)
  • 5. November | Wortklassen (Vorbereitung: Video und Übung 3)
  • 12. November | Konstituenten und Satzglieder (Vorbereitung: Video und Übung 4)
  • 19. November | Ausfall
  • 26. November | Nominalphrasen (Vorbereitung: Video und Übung 5)
  • 3. Dezember | Andere Phrasen (Vorbereitung: Video und Übung 6)
  • 10. Dezember | Verbphrasen und Verbkomplexe (Vorbereitung: Video und Übung 7)
  • 17. Dezember | Sätze (Vorbereitung: Video und Übung 8)
  • 7. Januar | Nebensätze (Vorbereitung: Video und Übung 9)
  • 14. Januar| Subjekte und Prädikate (Vorbereitung: Video und Übung 10 + Probeklausur)
  • 21. Januar | Passive und Objekte (Vorbereitung: Video und Übung 11-8 und 11-9)
  • 28. Januar | Syntax infiniter Verbformen (Vorbereitung: Video und Übung 12)
  • 4. Februar | Abschlussklausur 12–14 Uhr

 

    Probabilistische Grammatik (Seminar)

    Inhalte und Zielpublikum

    Dieses Seminar richtet sich an alle, die sich für Variation und ihre Modellierung im Deutschen oder anderen Sprachen interessieren. Dabei geht es nicht vordergründig um die üblichen Dimensionen wie dialektale oder diachrone Variation, sondern unabhängige, systembedingte Variation, wie sie sich zum Beispiel in sogenannten Zweifelsfällen äußert. Das Seminar führt dazu einerseits in die Grundlagen der gebrauchsbasierten probabilistischen Grammatik ein und beschäftigt sich andererseits mit ihrer Anwendung auf das Deutsche. Wir lesen einige von meinen Arbeiten zur probabilistischen Morphologie, Syntax und Graphematik des Deutschen sowie andere Werke, nicht unbedingt nur zum Deutschen. Eine Kombination mit meiner Vorlesung/meinem Seminar zur statistischen Inferenz liegt nahe.

    Allgemeine Hinweise

    • Die Fähigkeit und der Wille, englischsprachige Texte zu lesen, sind Grundvoraussetzungen für die erfolgreiche Teilnahme. Die internationale Linguistik (auch die germanistische) schreibt nicht auf Deutsch.
    • Sie müssen von Woche zu Woche die Texte lesen und verstehen. Alle Texte sind prüfungsrelevant, und sie können schnell den Faden verlieren, wenn Sie die Lektüre vor sich herschieben.
    • Sie müssen mindestens ein Kurzreferat (25–30 Minuten) halten. Je nach Teilnehmerzahl werden die Themen als Gruppenthemen vergeben. Im Referat sollen der theoretische Rahmen und die grundlegenden methodischen Positionen des Textes dargelegt werden. Außerdem müssen Sie als Referatsgruppe zum empirischen Teil des Textes Leitfragen entwickeln, die wir dann mit allen Teilnehmern erörtern.

    Lektionen und Links zu den Materialien

    1. Grundlagen | Schäfer, unveröffentlichter Überblick
    2. Grundlagen | Schäfer, Einleitungskapitel der Habilitation
    3. Grundlagen | Bresnan et al. (2007)
    4. Grundlagen | Stefanowitsch & Gries (2003)
    5. Studien zum Deutschen | Klitika: Schäfer & Sayatz (2014)
    6. Studien zum Deutschen | Pränominale Herausstellung: Sayatz & Schäfer (i.V.)
    7. Studien zum Deutschen | Maßangaben: Schaefer (2018)
    8. Studien zum Deutschen | Konnektoren und Satzunabhängigkeit: Schäfer & Sayatz (2016)
    9. Studien zum Deutschen | Fugenelemente: Schäfer & Pankratz (2018)
    10. Studien zum Deutschen | Univerbierungen: Schäfer & Sayatz (2024)
    11. Studien zum Deutschen | Register in probabilistischer Grammatik: Schäfer et al. (i.V.)
    12. Individuelle grammatische Variation | Dąbrowska (diverse)

    Aktueller Semesterplan (Wintersemester 2024/2025)

    • 14. Oktober | Diskussion über Grammatiktheorie
    • 21. Oktober | Schäfer Überblicksartikel (Vorbereitung: Lektüre des Artikels)
    • 28. Oktober | Schäfer Habil (Vorbereitung: Lektüre des Kapitels)
    • 4. November | Bresnan et al. (Vorbereitung: Lektüre des Artikels)
    • 11. November | Stefanowitsch & Gries (Vorbereitung: Lektüre des Artikels)
    • 18. November | Ausfall
    • 25. November | Klitika (Kurzreferat 1, Vorbereitung: Lektüre des Artikels)
    • 2. Dezember | Herausstellung (Kurzreferat 2, Vorbereitung: Lektüre des Artikels)
    • 9. Dezember | Maßangaben (Kurzreferat 3, Vorbereitung: Lektüre des Artikels)
    • 16. Dezember | Ausgleichs- und Reservesitzung
    • 6. Januar | Konnektoren (Kurzreferat 4, Vorbereitung: Lektüre des Artikels)
    • 13. Januar| Fugenelemente (Kurzreferat 5, Vorbereitung: Lektüre des Artikels)
    • 20. Januar | Univerbierung (Kurzreferat 6, Vorbereitung: Lektüre des Artikels)
    • 27. Januar | Ausgleichs- und Reservesitzung
    • 3. Februar | Klausur für Masterstudierende (Termin fürs Examen über LPA)

    Statistische Inferenz (Vorlesung/Übung)

    Inhalte und Zielpublikum

    Diese Lehrveranstaltung richtet sich an alle, die etwas über Statistik lernen möchten, das über die üblichen Einführungen hinausgeht, die dabei aber alle wichtigen Verfahren der frequentistischen Statistik kennenlernen möchten. In dieser Vorlesung und Übung werden statistische Verfahren eingeführt. Der Fokus liegt nicht auf dem stupiden Auswendiglernen von Verfahren zur mechanischen Anwendung, sondern auf dem Verstehen gerechtfertigter und nicht gerechtfertigter Inferenzen auf Basis von Daten mittels statistischer Verfahren. Wir beschäftigen uns also mit dem ewigen Kampf, den die Wissenschaft mit der Varianz in ihren jeweiligen Betrachtungsbereichen führt. Es wird daher auf eine Einführung in R, SPSS oder ein anderes Statistikpaket verzichtet. Sie rechnen von Hand, soweit das geht, oder lernen, Ergebnisse statistischer Verfahren zu interpretieren, wenn ein Rechnen von Hand nicht praktikabel ist.

    Allgemeine Hinweise

    • Sie benötigen einen (nicht programmierbaren) Taschenrechner in dieser Lehrveranstaltung. Im Grunde reicht Ihr Schultaschenrechner oder sogar eine Leistungsklasse darunter (TI 30 oder besser).
    • Die Aufgaben behandeln jeweils den Stoff der Vorwoche und werden in der im Semesterplan (s.u.) genannten Woche besprochen. Sie müssen die jeweiligen Aufgaben also zum genannten Datum erledigen. Die Aufteilung im Unterricht ist dann ungefähr: 30 Minuten Besprechung der Aufgaben, 60 Minuten neuer Stoff. Damit das funktioniert, müssen Sie auf jeden Fall von Woche zu Woche sehr gut vorbereitet sein. Andernfalls verlieren Sie ganz sicher den Faden.

    Lektionen und Links zu den Materialien

      1. Inferenz und sogenannte Wahrscheinlichkeit
        Fisher-Exakt-Test
        Folien | Handout | Aufgabe
      2. Daten und Varianz
        Standardabweichung, Standardfehler, z-Wert
        Folien | Handout | Aufgabe
      3. Überraschend große Unterschiede
        z-Test, t-Test
        Folien | Handout | Aufgabe
      4. Simulationen
        Verteilungen, Sampling
        Folien | Handout | Aufgabe
      5. Varianzen und Unterschiede
        ANOVA
        Folien | Handout | Aufgabe
      6. Passendmachen
        χ², Chancenverhältnis, Binomialtest, Mann-Whitney-U, Kruskal-Wallis H
        Folien | Handout | Aufgabe
      7. Sogenannte Effektstärken und Freiheitsgrade
        Cramérs v, Cohens d und r², η²
        Folien | Handout | Aufgabe
      8. Größe von Stichproben, Teststärke und ernsthaftes Testen
        Power, Severity
        Folien | Handout | Aufgabe | Mayo & Spanos (2006)
      9. Varianz in numerischen Messwerten
        Korrelation, Likelihood, Lineares Modell
        Folien | Handout | Aufgabe | Gelman & Hill (2006)
      10. Wahrscheinlichkeiten
        Logit-Modelle
        Folien | Handout | Aufgabe | Gelman & Hill (2006)
      11. Varianz auf mehreren Ebenen
        Generalisierte Lineare Gemischte Modelle
        Folien | Handout | Aufgabe | Schäfer (2020), Gelman & Hill (2006)
      12. Ronald A. Fisher vs. Jerzy Neyman (entfällt in der Regel)
        Folien | Handout | Lehmann (2011)
      13. Inferenzphilosophien (entfällt in der Regel)
        Folien | Handout | Senn (2011)

    Weitere Literatur

    Weitere Literatur wird rechtzeitig zur Verfügung gestellt.

    Aktueller Semesterplan (Wintersemester 2024/2025)

    • 14. Oktober | Inferenz und Wahrscheinlichkeit
    • 21. Oktober | Daten und Varianz (Aufgabe: Fisher-Test)
    • 28. Oktober | Überraschend große Unterschiede (Aufgabe: Standardfehler)
    • 4. November | Simulationen (Aufgabe: z-Test)
    • 11. November | Varianzen und Unterschiede (Aufgabe: t-Test)
    • 18. November | Ausfall
    • 25. November | Passendmachen (Aufgabe: ANOVA)
    • 2. Dezember | Effektstärken (Aufgabe: χ², Chancenverhältnis, Binomialtest)
    • 9. Dezember | Größe von Stichproben usw. (Aufgabe: Effektstärken)
    • 16. Dezember | Ausgleichs- und Reservesitzung (Aufgabe: Power und Severity)
    • 6. Januar | Varianz in numerischen Messwerte (Aufgabe: keine)
    • 13. Januar| Wahrscheinlichkeiten (Aufgabe Korrelation, Likelihood, Lineares Modell)
    • 20. Januar | Varianz auf mehreren Ebenen (Aufgabe: Logit-Modelle interpretieren)
    • 27. Januar | Ausgleichs- und Reservesitzung (Aufgabe: Multilevel-Modelle interpretieren)
    • 3. Februar | Klausur für Masterstudierende (Termin fürs Examen über LPA)

    Deutsche Graphematik (Vorlesung)

    In dieser Vorlesung wird in die Schreibprinzipien des Deutschen (segmentale Schreibungen, Wortschreibungen, syntaktische Schreibungen inkl. Interpunktion) eingeführt. Dazu wird die segmentale Phonologie wiederholt. Im letzten Abschnitt der Vorlesung werden (normferne) Gebrauchsschreibungen als Indikatoren für Schreibprinzipien thematisiert. Die Vorlesung basiert auf meiner Einführung in die grammatische Beschreibung des Deutschen.

    Allgemeine Hinweise

    Beachten Sie bitte die allgemeinen Hinweise zum Email-Verkehr.

    Lektionen mit Links zu den Materialien

    Den kompletten Foliensatz können Sie durch anklicken dieses Satzes herunterladen. Die Einzelthemen sind die folgenden – jeweils mit Link zu den Materialien. Prüfungsstoff ist Abschnitt V aus EGBD3 (S. 469–515), also insgesamt 47 Seiten.

    1. Graphematik und Schreibprinzipien
      Folien | Video
    2. Wiederholung | Phonetik
      Folien | Video
    3. Wiederholung | Phonologie
      Folien | Video
    4. Phonographisches Schreibprinzip | Konsonanten
      Folien | Video
    5. Phonographisches Schreibprinzip | Vokale
      Folien | Video
    6. Silben und Dehnungsschreibungen
      Folien | Video
    7. Eszett, Dehnung und Konstanz
      Folien | Video
    8. Spatien und Majuskeln
      Folien | Video
    9. Komma
      Folien | Video
    10. Punkt und sonstige Interpunktion
      Folien | Video

    Aktueller Semesterplan (Winter 2024/2025)

    Es wird empfohlen, dass Sie sich trotz des Online-Status der Vorlesung an diesen Plan halten, um einen Überblick über die deutsche Schrift und die deutsche Schreibung zu erhalten. In den jeweiligen Wochen (zumindest ungefähr) beantworte ich gerne Fragen zum jeweiligen Thema.

    • KW 42 | Graphematik (Video 1)
    • KW 43 | Phonetik-Überblick (Video 2)
    • KW 44 | Phonetik-Übung (Lektüre: Kapitel 4 mit Übungen aus EGBD3)
    • KW 45 | Phonologie-Überblick (Video 3)
    • KW 46 | Phonologie-Vertiefung (Lektüre Abschnitte 5.1 und 5.2 mit Übungen aus EGBD3)
    • KW 47 | Phonographisches Schreibprinzip I (Video 4)
    • KW 48 | Phonographisches Schreibprinzip I (Video 5)
    • KW 49 | Silben und Dehnungsschreibung (Video 6)
    • KW 50Eszett, Dehnung und Konstanz (Video 7)
    • KW 2 | Vertiefung/Übung (Lektüre: Abschnitte 15.2 und 15.3 mit Übungen aus EGBD3)
    • KW 3 | Spatien und Majuskeln (Video 8)
    • KW 4 | Komma (Video 9)
    • KW 5 Punkt und sonstige Interpunktion (Video 10)
    • KW 27Vertiefung/Übung (Lektüre: Kapitel 16 mit Übungen aus EGBD3)

     

    Formale Syntax: HPSG (Vorlesung)

    Inhalte und Zielpublikum

    Diese Vorlesung (und die zugehörige Übung bzw. das Begleitseminar) führen in die Head-Driven Phrase Structure Grammar anhand des Deutschen ein. Dazu wird das Buch von Stefan Müller verwendet und fallweise ergänzt. Die Vorlesung wendet sich an alle, die eine wirklich formale symbolische Beschreibung der deutschen Syntax (auch im Gegensatz zu pseudo-formalisierten Baumbeschreibungen) kennenlernen möchten, und die vor Formalismen aus der Logik, Mathematik und Informatik nicht zurückschrecken. Auch wenn nicht-formalisierte Beschreibungsrahmen mit kognitivem Anspruch en vogue sind, kommt man meines Erachtens nicht umhin, die symbolischen Eigenschaften menschlicher Sprache zu würdigen und in Bezug zu den Ergebnissen der kognitiv orientierten und empirischen Forschung zu setzen.

    Hinweis: Ich vereinfache gegenüber Stefan Müllers Einführung an einigen Stellen die Argumentation (insbesondere zu den Daten), da ich davon ausgehe, dass Teilnehmer bereits solide Grundkenntnisse in der Grammatik/Syntax des Deutschen (zum Beispiel in Form meiner Einführungen in Morphologie und Syntax sowie einer weiteren Einführung in generative Ansätze) haben. Ich konzentriere mich daher hier auf das Wesentliche des Formalismus.

    Lektionen und Links zu den Materialien

    Teilnehmende müssen auf jeden Fall Stefan Müllers HPSG-Buch von Anfang an parallel durchlesen. (Seitenangaben finden sich jeweils auf den Folien.) Seit 2024 ist es von restriktiven Urheberrechtsknebeln befreit (GitHub-Repo) und wird hoffentlich als Open Access-Buch wiedergeboren.

    Die Themen Semantik 2 und Semantik 3 sowie Modelltheoretische Syntax werden im Buch nicht so wie in dieser Vorlesung besprochen. Sie werden daher mittels zusätzlicher Literatur beigesteuert. Diese muss ebenfalls gelesen werden (s. Links in der Liste). Das Passwort für die verschlüsselten Dateien erhalten Sie in der Vorlesung. Ich versuche, die Progression des Stoffs trotzdem möglichst kompatibel mit Stefans Lehrveranstaltung (HU Berlin) und seinem Buch zu halten, damit Sie den Prüfungsstoff so vollständig wie möglich an einem Ort finden.

    Download aller Folien in einer großen Datei im Handout-Modus (aktuell bis Vorlesung 9).
    Übersicht über den kombinatorischen Teil der Grammatik (bis Vorfeldbesetzung).

    1. Phrasenstruktur und Phrasenstrukturgrammatiken
      Handout | Folien
    2. Merkmalstrukturen und Merkmalbeschreibungen
      Handout | Folien
    3. Komplementation und Grammatikregeln
      Handout | Folien
    4. Semantik 1 | Verbsemantik und Linking
      Handout | Folien
    5. Adjunktion und Spezifikation
      Handout | Folien
    6. Lexikon und Lexikonregeln
      Handout | Folien
    7. Konstituentenreihenfolge und Verbbewegung
      Handout | Folien
    8. Unbegrenzte Dependenzen
      Handout | Folien
    9. Semantik 2 | Quantorenspeicher
      Handout | Folien | Pollard & Sag (1994) [Download]
    10. Semantik 3 | Minimal Recursion Semantics
      Handout | Folien | Copestake et al. (2005) [Download]
    11. Modelltheorische Syntax
      Ohne Handout bzw. Folien | Richter (2021)

    Weitere Literatur

    Ausgangspunkt weiterer Lektüre, vor allem für Hausarbeiten, ist das HPSG Handbook (Müller et al. 2021). Für den Vergleich mit anderen Theorien sollte auch Müller (2023) zurate gezogen werden. Die HPSG Bibliography von Stefan Müller enthält eine sehr vollständige Liste vermutlich fast aller Veröffentlichungen in HPSG.

    Gesichter zur Theorie

    Hier finden Sie Links zu Fotos von HPSG-Treibenden auf LingPhot, einer Seite von Stefan Müller. Die Auswahl ist subjektiv, und es handelt sich vor allem um die Personen, die ich in der Vorlesung öfter in Anekdoten oder als Autoren erwähne. Die Reihenfolge ist intuitiv die, die am besten zur Vorlesung passt.

    Aktueller Semesterplan (wieder 2026)

    • Momentan wird die Vorlesung nicht angeboten.

    Formale Semantik (Seminar)

    Inhalte und Zielpublikum

    In diesem Seminar wird in die Grundlagen der modelltheoretischen formalen Semantik eingeführt. Ich stelle sowohl einen phrasenstrukturell orientierten Ansatz (Chierchia) als auch einen logikbasierten Ansatz (Montague bzw. Dowty et al.) vor, nachdem ich in die Mengenlehre, die Aussagenlogik und die Prädikatenlogik eingeführt habe. Auf Basis dieses gründlichen Grundlagenwissens lassen sich Syntax-Semantik-Schnittstellen in formalen Theorien wie HPSG gut verstehen (vgl. mein Modul zur HPSG) und aktuellere Entwicklungen in der formalen Semantik bewerten, die teilweise oder sogar großenteils von der Modelltheorie und ihrer philosophischen Fundierung abgekehrt sind. Insbesondere eignet sich dieses Seminar auch zur Kombination mit meiner Lehrveranstaltung zur linguistisch orientierten analytischen Sprachphilosophie des 20. Jahrhunderts (Frege, Russell, Davidson, Kripke, Montague, etwas Wittgenstein, etwas Grice, und ein paar Opponenten der Genannten).

    Lektionen mit Links zu den Materialien

    Den kompletten Foliensatz können Sie durch anklicken dieses Satzes herunterladen (eventuell noch nicht komplett überarbeitet). Die Einzelthemen sind die folgenden – jeweils mit Link zu den Materialien:

    1. Inferenz und Bedeutung
      Folien | Video (in Vorbereitung)
    2. Referentielle Semantik
      Folien | Video (in Vorbereitung)
    3. Mengen und Funktionen
      Folien | Video (in Vorbereitung)
    4. Aussagenlogik
      Folien | Video (in Vorbereitung)
    5. Prädikatenlogik
      Folien | Video (in Vorbereitung)
    6. Quantifikation und Modelltheorie
      Folien | Video (verfügbar)
    7. Getypte λ-Sprachen höherer Ordnung
      Folien | Video (verfügbar)
    8. Intensionalität
      Folien | Video (verfügbar)
    9. Tempus und Modalität
      Folien | Video (in Vorbereitung)
    10. Montagues intensionale Logik
      Folien | Video (in Vorbereitung)
    11. Lektüre: Barwise & Cooper “Generalized Quantifiers and Natural Language”
    12. Lektüre: Link “The Logical Analysis of Plurals and Mass Terms”
    13. Lektüre: Bach “The Algebra of Events”
    14. Lektüre: Partee “Noun Phrase Interpretation and Type Shifting Principles”

    Basislektüre zum Seminar

    • Gennaro Chierchia & Sally McConnell-Ginet (2000). Meaning and Grammar: An Introduction to Semantics. Cambridge: MIT Press. [Volltext-Link zu archive.org]
    • David R. Dowty, Robert E. Wall & Stanley Peters (1981). Introduction to Montague Semantics. Dordrecht: Kluwer. [Volltext-Link zu archive.org]
    • Barbara Partee, Alice ter Meulen & Robert E. Wall (1990). Mathematical Methods in Linguistics. Dordrecht: Kluwer.[Volltext-Link 1 ; Volltext-Link 2]

    Die weitere Lektüre im Seminar (ohne Folien/Vorlesung) findet sich in:

    • Paul Portner & Barbara Partee (eds.) (2002). Formal Semantics: The Essential Readings. Oxford: Blackwell.

    Grammatikvermittlung (Seminar)

    Inhalte und Zielpublikum

    In diesem Seminar (das ich vermutlich an der FSU Jena nicht mehr anbieten werde) wird die Rolle der Linguistik und der Grammatik(vermittlung) im schulischen Deutschunterricht diskutiert. Wir beginnen mit der Betrachtung von theoretischen Konzepten der Grammatikvermittlung aus der Linguistik und betrachten den Rahmenlehrplan für das Fach Deutsch für Thüringen (früher Berlin-Brandenburg) bezüglich der dort vorgesehenen linguistikbezogenen Vermittlungsaufgaben. Danach diskutieren wir anhand von Aufgaben aus Schulbüchern für das Fach Deutsch, ob, wie und wie gut sie etablierten Methoden der Grammatikvermittling folgen, und welche Themen der Linguistik besonders relevant für die Schule und den Bildungssprachwerwerb sind.

    Lektionen und Links zu den Materialien

    Hausarbeiten

    Hinweis: Auch Beispielhausarbeiten sind inhaltlich und formal nie perfekt. Nur, weil Sie in der Beispielhausarbeit etwas lesen, ist das noch nicht korrekt oder erwünscht. Außerdem passt keine alte Hausarbeit perfekt zu dem Seminar, das Sie belegt haben. Halten Sie im Zweifel immer Rücksprache mit mir!

    Gebrauchsbasierte Graphematik (FU Berlin)

    Invited talk on 6 July 2023 at at Freie Universität Berlin. Download: Roland Schäfer: Gebrauchsbasierte Graphematik (Folien).

    Der Graphematik – der Lehre von Schrift und Schreibung – wurde über viele Jahrzehnte von großen Teilen der Linguistik (von Strukturalismus bis Generativismus) die Zugehörigkeit zur eigenen Disziplin abgesprochen. Im Sinne des – vor allem von seinen lautstärksten Verfechtern – nie eingelösten nachgerade bizarren Anspruchs des Primats der gesprochenen Sprache wurde gerne ins Feld geführt, die Schreibung sei ein künstliches und überformtes, der Sprache nachträglich aufgezwängtes Konstrukt, das der für eine angemessene wissenschaftliche Sprachforschung nötigen Spontaneität entbehre. Man bediente sich stattdessen gerne der eigenen spontanen Grammatikalitätsurteile über schriftsprachliches Material. Schon die Beschäftigung mit der Geschichte der Graphematik des Deutschen entlarvt das Narrativ von der quasi am Reißbrett entstandenen Schreibung als Ente. Wir sehen ein sich den grammatischen Prinzipien langsam mehr oder weniger gut anpassendes und diese gleichermaßen formendes System im stetigen Wandel. Die Gebrauchsbasierte Graphematik (Schäfer & Sayatz 2014, 2016 usw.) geht als zunächst rein synchrone Betrachtungsweise über den diachronen Befund hinaus und knüpft dabei an Prinzipien der Gebrauchsbasierten Grammatik an. In gebrauchsbasierten Theorien ist die Grundannahme, dass lediglich der Input und allgemeine kognitive Mechanismen den Spracherwerb steuern. Beginnt der Schrift- und Schreibungserwerb auch spät und zunächst stark gesteuert, so sind lesende Lerner doch bald einer zunehmenden Menge von standardnahen und standardfernen Texten ausgesetzt, was dazu führt, dass basierend auf Ähnlichkeitsbeziehungen ggf. unscharfe Abbildungsmuster von grammatischen und lexikalischen Strukturen auf graphematische Realisierungen gelernt werden. Die Gebrauchsbasierte Graphematik versucht, diese Muster durch korpusbasierte und experimentelle Methoden zu dekodieren. Es geht also nicht um die normativen Regeln oder um eine „reine Systembeschreibung“, sondern um kognitiv reale Kategorien, die gerade dann gut sichtbar werden sollten, wenn normferne grammatische Phänomene oder Zweifelsfälle verschriftet werden, für die es intrinsisch keine (oder keine eindeutige) Normschreibung geben kann. Spätestens mit der Gebrauchsbasierten Graphematik werden also alle Scheinargumente gegen Graphematik an sich ausgeräumt. In diesem Vortrag stelle ich kurz die theoretischen Grundannahmen der Gebrauchsbasierten Graphematik und einige Fallstudien zur Schreibung des Deutschen vor. Der Vortrag schließt mit einer kurzen Diskussion des größten methodischen Grundproblems des Ansatzes und seiner möglichen Lösungen.