Probabilistische Grammatik (Seminar)

Inhalte und Zielpublikum

Dieses Seminar richtet sich an alle, die sich für Variation und ihre Modellierung im Deutschen oder anderen Sprachen interessieren. Dabei geht es vor allem nicht um die üblichen Dimensionen wie dialektale oder diachrone Variation, sondern unabhängige, systembedingte Variation, wie sie sich zum Beispiel in sogenannten Zweifelsfällen äußert. Das Seminar führt dazu einerseits in die Grundlagen der gebrauchsbasierten probabilistischen Grammatik ein und beschäftigt sich andererseits mit ihrer Anwendung auf das Deutsche. Wir lesen einige von meinen Arbeiten zur probabilistischen Morphologie, Syntax und Graphematik des Deutschen sowie andere Werke, nicht unbedingt nur zum Deutschen. Eine Kombination mit meiner Vorlesung/meinem Seminar zur statistischen Inferenz liegt nahe und ist für Masterstudierende sowie bei Belegung zur Examensvorbereitung an der FSU Jena verpflichtend.

Allgemeine Hinweise

  • Die Fähigkeit und der Wille, englischsprachige Texte zu lesen, sind Grundvoraussetzungen für die erfolgreiche Teilnahme. Die internationale Linguistik (auch die germanistische) schreibt überwiegend nicht auf Deutsch.
  • Sie müssen von Woche zu Woche die Texte lesen und verstehen. Alle Texte sind prüfungsrelevant, und sie können schnell den Faden verlieren, wenn Sie die Lektüre vor sich herschieben.
  • Sie müssen mindestens ein Kurzreferat (25–30 Minuten) halten. Je nach Teilnehmerzahl werden die Themen als Gruppenthemen vergeben. Im Referat sollen der theoretische Rahmen und die grundlegenden methodischen Positionen des Textes dargelegt werden. Außerdem müssen Sie als Referatsgruppe zum empirischen Teil des Textes Leitfragen entwickeln, die wir dann mit allen Teilnehmern erörtern.
  • Checkliste für Klausuren (vorläufig)
  • Übersicht über statistische Verfahren (vorläufig)

Lektionen und Links zu den Materialien

Studien zum Deutschen

  1. Pränominale Herausstellung: Sayatz & Schäfer (eingereicht)
  2. Schwache Maskulina: Schäfer (2019)
  3. Konnektoren und Satzunabhängigkeit: Schäfer & Sayatz (2016)
  4. Fugenelemente: Schäfer & Pankratz (2018)
  5. Maßangaben: Schäfer (2018)
  6. Univerbierungen: Schäfer & Sayatz (2024)
  7. Klitika: Schäfer & Sayatz (2014)
  8. Registermodellierung: Schäfer et al. (eingereicht)

Grundlagen

  1. Grundlagen | Schäfer, unveröffentlichter Überblick
  2. Grundlagen | Schäfer, Einleitungskapitel der Habilitation
  3. Grundlagen | Bresnan et al. (2007)
  4. Grundlagen | Stefanowitsch & Gries (2003)
  5. Individuelle grammatische Variation | Dąbrowska (diverse)

Aktueller Semesterplan (Wintersemester 2024/2025)

Aktualisiert 4. November 2024 um 20:30 Uhr

Zur Vorbereitung muss jeweils der angegebene Artikel gelesen werden.

  • 14. Oktober | Diskussion über Grammatiktheorie
  • 21. Oktober | Ausfall
  • 28. Oktober | Sayatz & Schäfer (eingereicht) Herausstellung | bis S. 18
  • 4. November | Sayatz & Schäfer (eingereicht) Herausstellung | ab S. 18
  • 11. November | Schäfer (2019) Schwache Maskulina | mind. bis S. 397
  • 18. November | Ausfall
  • 25. November | Schäfer & Sayatz (2016) weil/obwohl
  • 2. Dezember | Schäfer & Pankratz (2018) Fugenelemente
  • 9. Dezember | Schäfer (2018) Maßangaben
  • 16. Dezember | Schäfer & Sayatz (2024) N+V-Verbindungen
  • 6. Januar | Ausgleichs- und Reservesitzung
  • 13. Januar| Schäfer et al. (eingereicht) Register
  • 20. Januar | Dąbrowska (wird bekanntgegeben) Individuelle Variation
  • 27. Januar | Ausgleichs- und Reservesitzung
  • 3. Februar | Klausur für Masterstudierende (Termin fürs Examen über LPA)