Author Archives: Roland

Formale Syntax: HPSG (Vorlesung)

Inhalte und Zielpublikum

Diese Vorlesung (und die zugehörige Übung bzw. das Begleitseminar) führen in die Head-Driven Phrase Structure Grammar anhand des Deutschen ein. Dazu wird das Buch von Stefan Müller verwendet und fallweise ergänzt. Die Vorlesung wendet sich an alle, die eine wirklich formale symbolische Beschreibung der deutschen Syntax (auch im Gegensatz zu pseudo-formalisierten Baumbeschreibungen) kennenlernen möchten, und die vor Formalismen aus der Logik, Mathematik und Informatik nicht zurückschrecken. Auch wenn nicht-formalisierte Beschreibungsrahmen mit kognitivem Anspruch en vogue sind, kommt man meines Erachtens nicht umhin, die symbolischen Eigenschaften menschlicher Sprache zu würdigen und in Bezug zu den Ergebnissen der kognitiv orientierten und empirischen Forschung zu setzen.

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Formale Semantik (Seminar)

Inhalte und Zielpublikum

In diesem Seminar wird in die Grundlagen der modelltheoretischen formalen Semantik eingeführt. Ich stelle sowohl einen phrasenstrukturell orientierten Ansatz (Chierchia) als auch einen logikbasierten Ansatz (Montague bzw. Dowty et al.) vor, nachdem ich in die Mengenlehre, die Aussagenlogik und die Prädikatenlogik eingeführt habe. Auf Basis dieses gründlichen Grundlagenwissens lassen sich Syntax-Semantik-Schnittstellen in formalen Theorien wie HPSG gut verstehen (vgl. mein Modul zur HPSG) und aktuellere Entwicklungen in der formalen Semantik bewerten, die teilweise oder sogar großenteils von der Modelltheorie und ihrer philosophischen Fundierung abgekehrt sind. Insbesondere eignet sich dieses Seminar auch zur Kombination mit meiner Lehrveranstaltung zur linguistisch orientierten analytischen Sprachphilosophie des 20. Jahrhunderts (Frege, Russell, Davidson, Kripke, Montague, etwas Wittgenstein, etwas Grice, und ein paar Opponenten der Genannten).

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Grammatikvermittlung (Seminar)

Inhalte und Zielpublikum

In diesem Seminar (das ich vermutlich an der FSU Jena nicht mehr anbieten werde) wird die Rolle der Linguistik und der Grammatik(vermittlung) im schulischen Deutschunterricht diskutiert. Wir beginnen mit der Betrachtung von theoretischen Konzepten der Grammatikvermittlung aus der Linguistik und betrachten den Rahmenlehrplan für das Fach Deutsch für Thüringen (früher Berlin-Brandenburg) bezüglich der dort vorgesehenen linguistikbezogenen Vermittlungsaufgaben. Danach diskutieren wir anhand von Aufgaben aus Schulbüchern für das Fach Deutsch, ob, wie und wie gut sie etablierten Methoden der Grammatikvermittling folgen, und welche Themen der Linguistik besonders relevant für die Schule und den Bildungssprachwerwerb sind.

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Deutsche Graphematik (Vorlesung)

In dieser Vorlesung wird in die Schreibprinzipien des Deutschen (segmentale Schreibungen, Wortschreibungen, syntaktische Schreibungen inkl. Interpunktion) eingeführt. Dazu werden die Phonetik und Teile der Phonologie wiederholt. Im letzten Abschnitt der Vorlesung werden (normferne) Gebrauchsschreibungen als Indikatoren für Schreibprinzipien thematisiert. Die Vorlesung basiert auf meiner Einführung in die grammatische Beschreibung des Deutschen in der dritten Auflage (EGBD3).

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Situating language register … (Frontiers)

Pescuma, Valentina N. & Serova, Dina & Lukassek, Julia & Sauermann, Antje & Schäfer, Roland & Adli, Aria & Bildhauer, Felix & Egg, Markus & Hülk, Kristina & Ito, Aine & Jannedy, Stefanie & Kordoni, Valia & Kühnast, Milena & Kutscher, Silvia & Lange, Robert & Lehmann, Nico & Liu, Mingya & Lütke, Beate & Maquate, Katja & Mooshammer, Christine & Mortezapour, Vahid & Müller, Stefan & Norde, Muriel & Pankratz, Elizabeth & Patarroyo, Angela G. & Pleșca, Ana-Maria & Ronderos, Camilo R. & Rotter, Stephanie & Sauerland, Uli & Schnelle, Gohar & Schulte, Britta & Schüppenhauer, Gediminas & Sell, Bianca Maria & Solt, Stephanie & Terada, Megumi & Tsiapou, Dimitra & Verhoeven, Elisabeth & Weirich, Melanie & Wiese, Heike & Zaruba, Kathy & Zeige, Lars Erik & Lüdeling, Anke & Knoeferle, Pia (2022) “Situating language register across the ages, languages, modalities, & cultural aspects: Evidence from complementary methods”, Frontiers in Psychology 13. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2022.964658 Continue reading

What is a good corpus? (Anke Lüdeling, Roland Schäfer, Elizabeth Pankratz, Thomas Krause, Felix Bildhauer, Felix Golcher)

Anke Lüdeling, Roland Schäfer, Elizabeth Pankratz, Thomas Krause, Felix Bildhauer, Felix Golcher. 2021. What is a good corpus? A series of three talks given in the colloquium of the CRC (SFB) 1412 Register at Humboldt University.

Part 1: What is a good corpus? Corpus Design

  1. Sampling
  2. Annotation

Part 2: Inference

  1. Philosophies of inference
  2. The Texas Marksman
  3. Weak or no error probing with corpora Some solutions
  4. It’s never “just another interface”! (INF)

Part 3: Corpus creation and corpus use

  1. Specialised corpora
  2. Web corpora