Category Archives: General Linguistics

Deutsche Morphologie (Vorlesung)

Inhalte und Zielpublikum

In dieser Vorlesung wird vor allem die Morphologie (Formenlehre) des Deutschen besprochen. Dabei wird besonders die Strukturierung des Wortschatzes (also des sogenannten Lexikons) durch morphologische Generalisierungen (Wortklassen, Flexionsklassen, Ableitungen usw.) in den Vordergrund gestellt. Die Vorlesung basiert auf meiner Einführung in die grammatische Beschreibung des Deutschen. Die nötigen Vorkenntnisse definiert der Einstiegstest im Rahmen meines grammatischen Propädeutikums.

Aktualisierungen Sommer 2024

Leichte Überarbeitung der Übungen und Upload von Musterlösungen. Die Probeklausuren befinden sich noch in Überarbeitung. Den aktuellen empfohlenen Semesterplan finden Sie am Ende dieser Seite.

Lektionen mit Links zu den Materialien

  1. Grammatik und Grammatik im Lehramt
    Folien | Video
  2. Grundbegriffe
     Folien | Video | Übung 1 und Übung 2 | Lösung 1 und Lösung 2
  3. Wortklassen als Grundlage der Grammatik
    Folien | Video | Übung | Lösung
  4. Wortbildung – Komposition
    Folien | Video | Übung | Lösung
  5. Wortbildung – Derivation und Konversion
    Folien | Video | Übung | Lösung
  6. Flexion – Nomina außer Adjektiven
    Folien | Video | Übung | Lösung
  7. Flexion – Adjektive und Verben
    Folien | Video | Übung | Lösung
  8. Valenz
    Folien | Video | Übung | Lösung
  9. Verbtypen als Valenztypen
    Folien | Video | Übung | Lösung
  10. Kernwortschatz und Fremdwort
    Folien | Video | Übung | Lösung

Empfohlener aktueller Semesterplan (Sommer 2024)

  1. KW 14 | Vorbesprechung und Einstiegstest
  2. KW 15 | Besprechung des Einstiegstests (Vorbereitung: Video 1)
  3. KW 16 | Grundbegriffe (Vorbereitung: Video und Übung 2)
  4. KW 17 | Wortklassen (Vorbereitung: Video und Übung 3)
  5. KW 18 | Komposition (Vorbereitung: Video und Übung 4)
  6. KW 19 | Derivation und Konversion (Vorbereitung: Video und Übung 5)
  7. KW 20 | Flexion der Nomina außer Adjektiven (Vorbereitung: Video und Übung 6)
  8. KW 21 | Flexion der Adjektive und Verben (Vorbereitung: Video und Übung 7)
  9. KW 22 | Valenz (Vorbereitung: Video und Übung 8)
  10. KW 23 | Verbtypen (Vorbereitung: Video und Übung 9)
  11. KW 24 | Kernwortschatz (Vorbereitung: Video und Übung 10)
  12. KW 25 | Besprechung der Probeklausur (Vorbereitung: Probeklausur)
  13. KW 26 | Fragen zur Klausurvorbereitung (Vorbereitung: Video und Übung)
  14. KW 27 | Abschlussklausur

 

Formale Semantik (Seminar)

In diesem Seminar wird in die Grundlagen der modelltheoretischen formalen Semantik eingeführt. Ich stelle sowohl einen phrasenstrukturell orientierten Ansatz (Chierchia) als auch einen logikbasierten Ansatz (Montague bzw. Dowty et al.) vor, nachdem ich in die Mengenlehre, die Aussagenlogik und die Prädikatenlogik eingeführt habe. Auf Basis dieses gründlichen Grundlagenwissens lassen sich Syntax-Semantik-Schnittstellen in formalen Theorien wie HPSG gut verstehen (vgl. mein Modul zur HPSG) und aktuellere Entwicklungen in der formalen Semantik bewerten, die teilweise oder sogar großenteils von der Modelltheorie und ihrer philosophischen Fundierung abgekehrt sind. Insbesondere eignet sich dieses Seminar auch zur Kombination mit meiner Lehrveranstaltung zur linguistisch orientierten analytischen Sprachphilosophie des 20. Jahrhunderts (Frege, Russell, Davidson, Kripke, Montague, etwas Wittgenstein, etwas Grice, und ein paar Opponenten der Genannten).

Den kompletten Foliensatz können Sie durch anklicken dieses Satzes herunterladen (eventuell noch nicht komplett überarbeitet). Die Einzelthemen sind die folgenden – jeweils mit Link zu den Materialien:

  1. Inferenz und Bedeutung
    Folien | Video (in Vorbereitung)
  2. Referentielle Semantik
    Folien | Video (in Vorbereitung)
  3. Mengen und Funktionen
    Folien | Video (in Vorbereitung)
  4. Aussagenlogik
    Folien | Video (in Vorbereitung)
  5. Prädikatenlogik
    Folien | Video (in Vorbereitung)
  6. Quantifikation und Modelltheorie
    Folien | Video (verfügbar)
  7. Getypte λ-Sprachen höherer Ordnung
    Folien | Video (verfügbar)
  8. Intensionalität
    Folien | Video (verfügbar)
  9. Tempus und Modalität
    Folien | Video (in Vorbereitung)
  10. Montagues intensionale Logik
    Folien | Video (in Vorbereitung)
  11. Lektüre: Kapitel 7 “The grammar of PTQ” aus Dowty et al. (1981)

Basislektüre zum Seminar:

  • Gennaro Chierchia & Sally McConnell-Ginet (2000). Meaning and Grammar: An Introduction to Semantics. Cambridge: MIT Press. [Volltext-Link zu archive.org]
  • David R. Dowty, Robert E. Wall & Stanley Peters (1981). Introduction to Montague Semantics. Dordrecht: Kluwer. [Volltext-Link zu archive.org]
  • Barbara Partee, Alice ter Meulen & Robert E. Wall (1990). Mathematical Methods in Linguistics. Dordrecht: Kluwer.[Volltext-Link 1 ; Volltext-Link 2]

Die weitere Lektüre im Seminar (ohne Folien/Vorlesung) findet sich in:

  • Paul Portner & Barbara Partee (eds.) (2002). Formal Semantics: The Essential Readings. Oxford: Blackwell.

Grammatikvermittlung (Seminar)

BA-level course taught at FU Berlin (2017–2020), HU Berlin (2020–2022), and FSU Jena (since 2023); teaching language: German.

Beschreibung: In diesem Seminar wird die Rolle der Linguistik und der Grammatik(vermittlung) im schulischen Deutschunterricht diskutiert. Wir beginnen mit der Betrachtung von theoretischen Konzepten der Grammatikvermittlung aus der Linguistik und betrachten den Rahmenlehrplan für das Fach Deutsch für Thüringen (früher Berlin-Brandenburg) bezüglich der dort vorgesehenen linguistikbezogenen Vermittlungsaufgaben. Danach diskutieren wir anhand von Aufgaben aus Schulbüchern für das Fach Deutsch, ob, wie und wie gut sie etablierten Methoden der Grammatikvermittling folgen, und welche Themen der Linguistik besonders relevant für die Schule und den Bildungssprachwerwerb sind.

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Deutsche Syntax (Vorlesung)

Inhalte und Zielpublikum

In dieser Vorlesung führe ich in ein didaktisiertes Beschreibungsformat für syntaktische Strukturen ein, in dem dann die fundamentalen syntaktischen Strukturen des Deutschen (Phrasentypen und Satztypen) modelliert werden. Die Vorlesung basiert auf meiner Einführung in die grammatische Beschreibung des Deutschen. Die nötigen Vorkenntnisse definiert der Einstiegstest im Rahmen meines grammatischen Propädeutikums.

Aktualisierungen Sommer 2024

Leichte Überarbeitung der Übungen und Upload von Musterlösungen. Die Probeklausuren befinden sich noch in Überarbeitung. Den aktuellen Semesterplan finden Sie am Ende dieser Seite.

Lektionen mit Links zu den Materialien

Die mit * markierten Lektionen sind Wiederholungen aus der Vorlesung zur Morphologie. Sie gelten auch für meine Syntax-Klausuren als Prüfungsstoff!

    1. Grammatik*
      Folien | Video 1
    2. Grundbegriffe
      Folien | Video | Übung | Lösung 
    3. Wortklassen*
      Folien | Video 3 | Übung | Lösung
    4. Konstituenten und Satzglieder
      Folien | Video | Übung | Lösung 
    5. Nominalphrasen
      Folien | Video | Übung | Lösung
    6. Andere Phrasen
      Folien | Video | Übung | Lösung
    7. Verbphrasen und Verbkomplexe
      Folien | Video | Übung | Lösung
    8. Sätze
      FolienVideo | Übung | Lösung
    9. Nebensätze
      Folien | Video | Übung | Lösung
    10. Subjekte und Prädikate
      Folien | Video | Übung | Lösung
    11. Passive und Objekte*
      Folien | Videos 11-8 / 11-9 | Übungen 11-8 / 11-9 | Lösungen 11-8 / 11-9
    12. Syntax infiniter Verbformen
      Folien | Video | Übung

Zusätzliche kurze Videos zum Lösen von Syntax-Aufgaben

Phrasenstrukturanalyse

Relationen und Prädikate

Feldermodell

Aktueller Semesterplan (Sommer 2024)

  1. 3. April | Sprache, Norm und Lehramt (Ausgabe des Einstiegstests)
  2. 10. April | Besprechung des Einstiegstests (Vorbereitung: Video 1)
  3. 17. April | Grundbegriffe (Vorbereitung: Video und Übung 2)
  4. 24. April | Wortklassen (Vorbereitung: Video und Übung 3)
  5. 8. Mai | Konstituenten und Satzglieder (Vorbereitung: Video und Übung 4)
  6. 15. Mai | Nominalphrasen (Vorbereitung: Video und Übung 5)
  7. 22. Mai | Andere Phrasen (Vorbereitung: Video und Übung 6)
  8. 29. Mai | Verbphrasen und Verbkomplexe (Vorbereitung: Video und Übung 7)
  9. 5. Juni | Sätze (Vorbereitung: Video und Übung 8)
  10. 12. Juni | Nebensätze (Vorbereitung: Video und Übung 9)
  11. 19. Juni | Subjekte und Prädikate (Vorbereitung: Video und Übung 10 + Probeklausur)
  12. 26. Juni | Subjekte und Prädikate (Vorbereitung: Video und Übung 11-8 und 11-9)
  13. 3. Juli | Abschlussklausur

 

    Gebrauchsbasierte Graphematik (FU Berlin)

    Invited talk on 6 July 2023 at at Freie Universität Berlin. Download: Roland Schäfer: Gebrauchsbasierte Graphematik (Folien).

    Der Graphematik – der Lehre von Schrift und Schreibung – wurde über viele Jahrzehnte von großen Teilen der Linguistik (von Strukturalismus bis Generativismus) die Zugehörigkeit zur eigenen Disziplin abgesprochen. Im Sinne des – vor allem von seinen lautstärksten Verfechtern – nie eingelösten nachgerade bizarren Anspruchs des Primats der gesprochenen Sprache wurde gerne ins Feld geführt, die Schreibung sei ein künstliches und überformtes, der Sprache nachträglich aufgezwängtes Konstrukt, das der für eine angemessene wissenschaftliche Sprachforschung nötigen Spontaneität entbehre. Man bediente sich stattdessen gerne der eigenen spontanen Grammatikalitätsurteile über schriftsprachliches Material. Schon die Beschäftigung mit der Geschichte der Graphematik des Deutschen entlarvt das Narrativ von der quasi am Reißbrett entstandenen Schreibung als Ente. Wir sehen ein sich den grammatischen Prinzipien langsam mehr oder weniger gut anpassendes und diese gleichermaßen formendes System im stetigen Wandel. Die Gebrauchsbasierte Graphematik (Schäfer & Sayatz 2014, 2016 usw.) geht als zunächst rein synchrone Betrachtungsweise über den diachronen Befund hinaus und knüpft dabei an Prinzipien der Gebrauchsbasierten Grammatik an. In gebrauchsbasierten Theorien ist die Grundannahme, dass lediglich der Input und allgemeine kognitive Mechanismen den Spracherwerb steuern. Beginnt der Schrift- und Schreibungserwerb auch spät und zunächst stark gesteuert, so sind lesende Lerner doch bald einer zunehmenden Menge von standardnahen und standardfernen Texten ausgesetzt, was dazu führt, dass basierend auf Ähnlichkeitsbeziehungen ggf. unscharfe Abbildungsmuster von grammatischen und lexikalischen Strukturen auf graphematische Realisierungen gelernt werden. Die Gebrauchsbasierte Graphematik versucht, diese Muster durch korpusbasierte und experimentelle Methoden zu dekodieren. Es geht also nicht um die normativen Regeln oder um eine „reine Systembeschreibung“, sondern um kognitiv reale Kategorien, die gerade dann gut sichtbar werden sollten, wenn normferne grammatische Phänomene oder Zweifelsfälle verschriftet werden, für die es intrinsisch keine (oder keine eindeutige) Normschreibung geben kann. Spätestens mit der Gebrauchsbasierten Graphematik werden also alle Scheinargumente gegen Graphematik an sich ausgeräumt. In diesem Vortrag stelle ich kurz die theoretischen Grundannahmen der Gebrauchsbasierten Graphematik und einige Fallstudien zur Schreibung des Deutschen vor. Der Vortrag schließt mit einer kurzen Diskussion des größten methodischen Grundproblems des Ansatzes und seiner möglichen Lösungen.

    Vorlesung: Einführung in die Sprachwissenschaft (Introduction to linguistics)

    German and Dutch Philology, Lecture, Freie Universität Berlin, Winter 2019 (previously Winter 2018), teaching language: German.

    In dieser Vorlesung wird in die Grundlagen der Sprachwissenschaft und der sprachwissenschaftlichen Beschreibung des Deutschen eingeführt. Den Ausgangspunkt bildet meine Einführung in die grammatische Beschreibung des Deutschen: Dritte, erweiterte und überarbeitete Auflage.

    Die Vorlesungen des WS 2019/2020 werden ab Dezember 2019 Stück für Stück auf meinem Kanal zur Linguistik und Grammatik des Deutschen veröffentlicht.

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    Bildhauer & Schäfer (2019): Describing corpora, comparing corpora

    Felix Bildhauer & Roland Schäfer. A one-day pre-conf tutorial at the annual meeting of the DGfS 2019 in Bremen. 5 March 2019.